Am Samstag, den 4. Mai 2019, fand die zweite Kunstfahrt zur Picasso-Ausstellung der Fondation Beyler in Riehen statt.
Auch dieses Mal war es eine überschaubare Gruppe, die sich um 14 h im "Midi-Bus" einfand, der am Müllheimer Bahnhof Richtung Süden startete. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl für Gruppenführungen innerhalb der Ausstellung war das Angebot zur BSF-Kunstfahrt in diesem Jahr auf zwei Termine mit jeweils kleinerer Gruppenstärke aufgeteilt.
Die Stimmung bei Begrüßungssekt und einem kleinen Imbiss während der kurzweiligen Fahrt über die B3 war gut, zumal sich die meisten Teilnehmer kannten. Draußen regnete es in Strömen und die Temperatur an diesem Tag kam kaum über kühle 10° C.
Der Busfahrer setzte uns direkt am Eingang des Ausstellungsgeländes in Riehen ab, wo uns eine lange Reihe von bunten Regenschirmen empfing, die an der Gebäudewand aufgestellt waren, als ob sie selbst Bestandteil einer spontanen Kunstaktion wären.
Im internationalen Menschen- und Stimmengetümmel innerhalb des Museums fand sich unsere Gruppe um eine äußerst engagierte Museumsführerin ein, mit der wir über Ohrhörer direkt verbunden waren.
Vom ersten Moment an ging es zur Sache: Profundes Wissen erreichte uns kompakt und abwechslungsreich erzählt und begleitete Bild für Bild durch die bemerkenswerte Ausstellung. Die spannenden Schilderungen der Lebensumstände des Teenagers bis zum jungen Mann, der sich selbstbewusst "Picasso" nannte (Yo, Picasso = ich, Picasso), ermöglichte uns Zuhörern und Betrachtern eine ganz neue Sichtweise auf die Exponate jener wegweisenden "Blauen und Rosa Periode". Plötzlich hatte jedes Bild eine Geschichte und war weit mehr, als eine bemalte Fläche, die nach "Gefallen" oder "Nichtgefallen" abgehakt wird. Wir begriffen die entstandenen Werke als Ausdruck von Lebensphasen, -fragen und -zweifeln und erkannten schon in den frühen Anfängen das Geniale des Malers, der als berühmtester Künstler des 20. Jahrhunderts die Welt mitprägte.
Trotz der hohen Besucherzahl und der dadurch entstandenen zeitweisen Unruhe ermöglichte die Hörverbindung mit unserer fachkundigen Museumsbegleiterin ein vielfach persönliches Kunsterlebnis mit enormem Informationsgehalt.
Schneeflocken vorm Busfenster begleiteten die Rückfahrt zurück durchs Markgräflerland.
Zum Ausklang dieses gelungenenTages fanden sich viele Fahrtteilnehmer zum Abendessen in einem Gasthof ein, wo sie die angeregten Unterhaltungen nahtlos fortsetzten.
Die Spendenerträge, die mittels ausgegebener Umschläge bei den TeilnehmerInnen gesammelt wurden, tragen wesentlich zur Arbeit des Bürgersozialfonds bei und unterstreichen, dass entsprechend dem Motto des BSF sich "Bürger für Bürger" einsetzen.